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Intergenerative Arbeit

Was ist eine intergenerative Einrichtung?

In einer Einrichtung mit intergenerativem Konzept begegnen sich mehrere Generationen und verbringen miteinander Zeit. Generationenbeziehungen werden aufgebaut und ein MITEINANDER statt ein NEBENEINANDER herbeigeführt.

 

In unserem Kindergarten haben wir das Ziel, den Dialog zwischen den Generationen (Senioren-Kinder) zu fördern und der Vereinsamung von älteren, insbesondere alleinstehenden Menschen vorzubeugen.

Warum Generationenübergreifend?

Mittlerweile kommt niemand mehr um den demografischen Wandel herum. Eine ursprüngliche, generationsübergreifende Form der Weitergabe von Einstellungen, Werten und Erfahrungen gibt es heute häufig nicht mehr. Zusätzlich haben immer weniger Kinder keinen regelmäßigen Kontakt zu älteren Menschen und umgekehrt verlieren ältere Menschen auch mehr und mehr den Kontakt zu Kindern. Wir möchten Jung und Alt einen gemeinsamen Raum für dauerhafte Begegnungen schaffen und damit positive Bildungsprozesse anregen. Das Zusammensein ermöglicht für die jeweils andere Generation einen unmittelbaren Gewinn- davon sind wir überzeugt.

Praktische Umsetzung

Sowohl Kinder als auch Senioren werden bei uns unter einem Dach von ihrem jeweiligen pädagogischen Fachkräften bzw. examinierten Pflegekräften betreut. Beide Altersgruppen haben ihre eigenen heterogenen Räumlichkeiten, um den Alltag zu erleben, sich auszuruhen und zurück zu ziehen. Im Gegensatz zu anderen Kindergärten besteht bei uns die Möglichkeit, dass sich Jung und Alt in Gemeinschaftsräumen begegnen. In diesen Räumen können Kinder z.B. im Rollenspiel beobachtet werden.

 

Ebenso haben beide Generationen die Möglichkeit miteinander zu spielen oder gemeinsame Gespräche zu führen. Hier werden Mahlzeiten angeboten, die gemeinsam verzehrt werden und der Raum bietet durch den Luxus der flexiblen Wände ausreichend Platz um miteinander Geburtstag zu feiern.

Im Alltag entstehen ritualisierte Begegnungen, sowie Gemeinsamkeiten im Tagesablauf, wie beispielsweise gemeinsame Mahlzeiten, Sing- und Spielkreise, Rätsel- und Gesprächsrunden.

 

Hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Gartenarbeit, gemeinsame Spaziergänge oder Kreativangebote sorgen für aktive Beschäftigungen, bei denen beide Generationen miteinander in Kontakt treten und vom Wissen und den Erfahrungen der jeweiligen anderen Generation profitieren. Häufig entstehen in der aktiven Auseinandersetzung mit einem Thema Ideen für Weiterführungen des Angebotes und ein gemeinsames Projekt entwickelt sich. Senioren und Kinder nehmen sich als aktiver, mitverantwortlicher und handelnder Teil der Gesellschaft wahr. Die Lebensfreude steigt auf beiden Seiten.

 

Im Jahreskreislauf ergänzen Ausflüge, Unternehmungen und Feste das intergenerative Angebot.

Zusammenarbeit mit den Familien

Da die Kinder zuhause gern von ihren Begegnungen mit den Senioren berichten, möchten wir gern den Familien einen engen Austausch mit den Senioren und ihren Familien ermöglichen. Regelmäßige Erzähl- Cafés und Veranstaltungen im Jahr laden alle ein, sich zu treffen, miteinander im Kontakt zu sein und ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen. Das große Sommerfest rundet das intergenerative Konzept ab.

Das Kind steht im Mittelpunkt

Das Personal aus beiden Fachbereichen setzt sich besonders sensibel und professionell mit dem Thema Vergänglichkeit, Tod und Trauer auseinander. In einem Generationenhaus ist dieses Thema kein Tabu. In enger Zusammenarbeit mit den Familien werden Verluste ernst genommen und gemeinsam bewältigt.